Der norddeutsche Sprachraum ist bekannt für seine einzigartigen Dialekte und Ausdrücke, und einer der typischsten Hamburger Sprüche ist „Nech?“. Doch was bedeutet dieses Wort eigentlich, woher stammt es, und wie wird es im Alltag verwendet?
„Nech?“ ist eine umgangssprachliche norddeutsche Variante von „nicht wahr?“ oder „oder?“. Es dient dazu, eine Aussage zu bestätigen oder eine Zustimmung vom Gesprächspartner zu erfragen. Im alltäglichen Gebrauch verstärkt es eine Feststellung oder lädt den Zuhörer indirekt dazu ein, dem Gesagten zuzustimmen.
Der Ausdruck „Nech?“ ist eine Verkürzung und phonetische Abwandlung von „nich?“ – selbst eine gekürzte Form von „nicht?“. Diese sprachliche Eigenart ist typisch für norddeutsche Dialekte, insbesondere das Plattdeutsche und das Hamburger Hochdeutsch. Im Plattdeutschen finden sich ähnliche Partikeln wie „ne?“ oder „nich?“ mit derselben Bedeutung.
Der Ausdruck wird häufig am Ende eines Satzes platziert, um eine Bestätigung einzuholen. Hier einige Beispiele aus dem Hamburger Sprachgebrauch:
• „Schönes Wetter heute, nech?“ (Bedeutung: „Das Wetter ist schön, oder?“)
• „Das läuft ja super, nech?“ („Das funktioniert gut, nicht wahr?“)
• „Du kommst doch auch mit, nech?“ („Du bist doch dabei, oder?“)
Dabei kann der Tonfall variieren – freundlich-fröhlich, skeptisch oder auch humorvoll-ironisch.
Klamotten mit Geschichte.